Gedenken an Mehmet Turgut – Tagesthemen

Mehmet Turgut wurde vor 20 Jahren in Rostock Toitenwinkel von Terroristen des rechtsextremen NSU ermordet. Es war ihr einziger Mord in Ostdeutschland. Warum die Täter an der abgelegenen Grenze zwischen zwei Rostocker Neubaugebieten im Osten der Stad zuschlugen, ist bis heute nicht klar. Wesentliche Fragen zu möglichen Kontakten der Terroristen in die lokale rechtsextreme Szene und zu Versäumnissen der Behörden bei der Ermittlungsarbeit konnten bislang nicht restlos beantwortet werden. Seyhmus Atay-Lichtermann ist Vorsitzender des Migrantenrates in Rostock. Er kannte Mehmet Turgut und steht bis heute im Kontakt zu seiner Familie. Eine gemeinsame Forderung seit mehr als zehn Jahren: Den Neudierkower Weg in Mehmet Turgut Weg umzubenennen.

Seele der Farbe auf 3sat

Ich freue mich sehr auf die Erstausstrahlung meines Films die Seele der Farbe!

Die Welt ist voller Farben, doch strenggenommen, gibt es sie eigentlich gar nicht. Die Art und Weise wie Licht von bestimmten Teilchen und Oberflächen reflektiert oder absorbiert wird, entscheidet darüber, in welcher Farbe Körper wahrgenommen werden. Nur ein kleines Spektrum davon ist für den Menschen überhaupt sichtbar. Und dieses Spektrum wird maßgeblich von Pigmenten beeinflusst. „Die Seele der Farbe“ am Samstag, 12. August 2023, um 22.15 Uhr nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine faszinierende Reise in die Welt historischer Farbrezepturen und Handwerkskunst.

Gemeinsam mit Kobalt Documentary – SWR Kultur und den grandiosen Daniel Waldhecker an der Kamera und Jakob Kastner im Schnitt, ist das ein Projekt, in das viel Arbeit und Leidenschaft geflossen sind. Und das hat sich, glaube ich, gelohnt!

Datenleck auf Schulserver in NRW

Meine Recherche für NDR und DLF hat in NRW für etwas Wirbel gesorgt. Kurz nach der Downloadpanne, die zur Verschiebung einiger Abiturprüfungen führte, hatte ich vom Chaos Computer Club erfahren, dass es zeitgleich Schwachstellen bei der IT-Sicherheit gab. Security Researcher vom CCC hatten das Datenleck entdeckt und gemeldet. Nach meiner Anfrage an das Miniterium für Schule und Bildung räumte man das Problem am Abend ein. Jedoch nicht in vollem Umfang.

O-Tonlese zum 30. Jahrestag des rassistischen Pogroms in Rostock Lichtenhagen

Lichtenhagen im Mai 2022

Der Theaterregisseur Dan Thy Nguyen und der Journalist Hannes Opel haben sich lange Zeit mit dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen beschäftigt.

„Haus der drei Blumen“ ist eine „O-Ton-Lese“, die sie anlässlich der 30. Jahrestage des Pogroms für das Lokalradio Rostock gestaltet haben.

Radio LOHRO 90.2

In diesem Podcast hört ihr einige Ausschnitte aus Interviews mit Zeitzeug*innen und Rostocker*innen mit vietnamesischen Wurzeln, näheres zu der viet-deutschen Perspektive sowie über einige Aspekte von Hannes und Dan Thys jüngster Recherche zum Pogrom in Lichtenhagen, die sie mindestens ein Jahr fortführen wollen.

Ukrainische Front (2016): Der Spiegel

Gemeinsam mit dem Fotografen Philipp Jeske bin ich im Februar 2016 mit einer Freiwilligengruppe namens Flügel des Phönix an die Front in der Ostukraine gefahren. Auch wenn die Situation von damals natürlich nicht mit der heutigen vergleichbar ist, so zeigt die Geschichte doch etwas über den frühen Verlauf dieses Krieges, innenpolitische Konflikte und den Widerstandswillen der ukrainischen Zivilbevölkerung. Die multimediale Reportage kann man hier in einer Onlineversion lesen (Paywall).

Bootsbau in Rostock

Zwei Linke Hände voller Daumen: Ich kenne eine Menge Journalisten-Kollegen, auf die das ebenfalls zutrifft, wenn es um handwerkliches Geschick geht. Ich konnte mir das zum Glück immer leisten, weil mein Bruder mir jederzeit zur Seite stand. Paul hat nach der Schule eine Ausbildung im Bootsbau gemacht und arbeitet seitdem in diesem Beruf. Ich habe mich oft gefragt, ob es nicht auch für mich befriedigender wäre, mit meinen Händen etwas schaffen zu können, das die täglichen oder monatlichen Nachrichtenlagen überdauert.

Im vergangenen Jahr habe ich ihm deshalb, wenn etwas Zeit war, beim Arbeiten über die Schulter geschaut. Dabei wurde schnell deutlich, dass man das Handwerk nicht verklären sollte. Eine Woche lang zu schleifen, ist die Hölle auf Erden und Bootsbau damit wie jeder andere Job auch mal frustrierend und meistens eher mittelmäßig bezahlt. Aber es gibt dann die Momente, in denen alles zusammenfindet, passt und vor einem liegt, als wäre genau das seine Bestimmung gewesen. Und das ist dann eben Kunst, glaube ich.