In Stuttgart begegnen sich Menschen auf der Bühne, die aus dem Krieg geflohen sind, und Deutsche, die niemals Krieg erlebt haben, um gemeinsam eine Oper von Wolfgang Amadeus Mozart zu inszenieren. Es geht dabei um Krieg, Flucht und Neubeginn, aber auch um eine Antwort auf die Frage, wie man zueinander findet. Mehr als 890.000 Flüchtlinge erreichten innerhalb des Jahres 2015 Deutschland. Während Behörden überfordert reagierten, empfingen Bürger Geflüchtete an den Bahnsteigen der Republik mit Decken, Essenspaketen und mit Mozart. Idomeneo ist die dritte Operninszenierung der 35-jährigen Sängerin und Produzentin Cornelia Lanz. Die Handlung wurde aktualisiert: Idomeneo kehrt nicht aus Troja, sondern aus dem Krieg in Syrien zurück. Die Zeiten sind unübersichtlich, Krieg liegt in der Luft und die Bevölkerung verlangt von ihm, dass er seinen Sohn opfert, um den Meeresgott Poseidon zu besänftigen.
Produktion gemeinsam mit Sebastian Kunas
DO / 25. Mai / 15:04 – 16:00 / WDR 3